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Die von Werder Denkmal Orgel

Auf der Empore ist, im noch nicht restaurierten Orgelgehäuse, eine historische Register-Orgel von 1849 eingebaut. Der Orgelbauer August von Werder aus Northeim, bzw. Höckelheim hat sie in den Jahren 1848-49 gebaut, nachdem eine Vorgänger-Orgel, die man im Jahre 1774 gebraucht in Göttingen günstig gekauft hatte, sich als unbrauchbar, da zu reparaturanfällig, erwiesen hatte. August von Werder erstellte einen Neubauvorschlag und unterbreitete sein Angebot dem Kirchenvorstand Settmarshausen. Er war bekannt in Südniedersachsen als seriöser Orgelbauer und hatte bereits mehrere Orgeln in der Region gebaut.
 Im Juli 1848 genehmigte das Konsistorium den Neubau und ein Jahr später, im Juli 1849, erfolgte die Abnahme der Orgel durch die Kirchenkommission. Die neue Orgel wird für "sehr gut und tadellos" befunden. August von Werder verwendete bei seinem Bau Pfeifenmaterial aus dem frühen 18. Jahrhundert. In Anlehnung an die Orgelkunst alter Barockmeister zeichnet sich das Instrument durch die Verwendung guten Eichenholzes und handwerkliche Genauigkeit in der Ausführung aus.
 Zur Erhaltung der Orgel wurden im Laufe der Jahrhunderte notwendige, teilweise schmerzliche Eingriffe vorgenommen, welche das Klangbild der Orgel zwar veränderten, dies jedoch dem Instrument als Vertreter des Typus einer schlichten Dorforgel insgesamt nicht geschadet haben. Gehäuse und Windanlage, sowie Windladen, Regierwerk, Teile der Spieltraktur und etwa 2/3 des originalen Pfeifenwerkes waren über die Jahre erhalten geblieben. Alterungsbedingte Materialschäden an der Windanlage, sowie die instrumenten­technisch nicht zuträgliche Zuführung von, in den Wintermonaten sehr kalter, Spielluft aus dem Kirchen-Dachbodenbereich in das im Kircheninneren gelegene, temperierte Instrument hatten zu fortschreitender Verschlechterung in Intonation und spieltechnischer Anlage geführt. Deshalb waren restauratorische Maßnahmen unbedingt notwendig.
 Die Gesamtkosten für eine sinnvolle Restaurierung sollten sich auf gut 60.000 Euro belaufen. Eine alternative "moderne" Digitalorgel würde unter 10.000 Euro kosten. Der Kirchenvorstand entschied nach langem Überlegen, Kalkulieren, Diskutieren und Besichtigen alternativer Lösungen die Restaurierung der historischen Orgel voranzutreiben.
 Mit viel Ideen und Phantasie, z.B. auch dem Verkauf/Versteigerung nicht mehr benötigter Registerpfeifen wurde letztlich der für die Gemeinde aufzubringende Eigenanteil von knapp 30.000 Euro aufgebracht. Orgelbaumeister Elmar Krawinkel aus Trendelburg in Nordhessen machte sich im Februar 2005 an die Arbeit und am 1. Advent 2005 konnte mit einem Konzert die Fertigstellung gefeiert werden.
 Im Ergebnis erfreut die Orgel Gottesdienstbesucher wie Zuhörer nunmehr wie folgt ausgestattet:
 615 Pfeifen, davon 540 im Manual und 75 im Pedal vier Register enthalten Pfeifenwerk aus der Zeit um 1700.

Zur Ehre Gottes!                                                                                        Auszugsweise: Horst Gloddek